Aufzugsschachtentrauchung und die EnEV (Energieeinsparverordnung)
Gemäß den Vorgaben der Landesbauordnungen müssen Aufzüge über Entrauchungsöffnungen verfügen, die im Brandfall Rauch und giftige Gase aus dem Gebäude ableiten.
Aufzugsschachtentrauchung und die EnEV (Energieeinsparverordnung)
Gemäß den Vorgaben der Landesbauordnungen müssen Aufzüge über Entrauchungsöffnungen verfügen, die im Brandfall Rauch und giftige Gase aus dem Gebäude ableiten. Die meisten der 600.000 Aufzugsanlagen in Deutschland verfügen allerdings über dauerhafte Öffnungen, die im Normalbetrieb große Energiemengen ungenutzt ins Freie entweichen lassen und damit der EnEV widersprechen.
Nach § 6 der Energieeinsparverordnung (EnEV 2016) sind Gebäude so auszuführen, dass die wärmeübertragenden Umfassungsflächen (z. B. Außenwand, Fenster etc.) dauerhaft luftundurchlässig abzudichten. Eine ständig geöffnete Rauchabzugsöffnung ist somit nicht mehr zulässig.
Eine einfache Lösung, die sich durch Energieeinsparungen bereits nach kurzer Zeit amortisiert, ist das von Schlentzek & Kühn eingesetzte Aufzugsschacht-Entrauchungssystem LISE von STG-Beikirch. Damit werden die Entrauchungsöffnungen im Aufzugsschacht erst im Brandfall geöffnet. Das System besteht aus speziellen Rauchmeldern, die den Aufzugsschacht permanent überwachen und die im Ernstfall die Brandmeldung an die RWA-Zentrale weiterleiten. Optional kann im Bereich der Hauptzugangsstelle ein Alarm manuell durch eine RWA-Bedienstelle ausgelöst werden. Die VdS-geprüfte RWA-Zentrale steuert dann den elektromotorischen Antrieb an einer Lichtkuppel oder an einem Lamellenlüfter an. Gleichzeitig erhält die Aufzugssteuerung die automatische Anweisung, die Evakuierungsebene anzusteuern und die Aufzugskabine zum Aussteigen zu öffnen.
Wir freuen uns über Ihre Anfrage und erstellen Ihnen gern ein Angebot hierzu.
Eine Modernisierung schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Der dauerhafte Wärmeverlust beträgt bei einem offenen Aufzugsschacht von 19 Metern Höhe und sechs Türen etwa 15.000 Kilowattstunden jährlich, was umgerechnet einer Umweltbelastung von fünf Tonnen Kohlenstoffdioxid entspricht. Ein großes süddeutsches Verlagshaus spart durch die Nachrüstung der zehn Aufzugsschächte mit modernen RWA jährlich über 28.000 Euro an Energiekosten ein. Dadurch amortisiert sich die Anlage bereits nach kurzer Zeit.
Der Fachkreis Rauch- und Wärmeabzug und natürliche Lüftung im ZVEI-Fachverband Sicherheit hat gemeinsam mit dem VDMA-Fachverband Aufzüge und Fahrtreppen den Leitfaden „Einbau und Betrieb von Anlagen zur Rauchableitung, Lüftung und Wärmeabfuhr von Aufzugsschächten“ veröffentlicht. In übersichtlicher Form wird eine Brücke zwischen Baurecht und normativem Anlagenbau geschlagen.
Darüber hinaus informiert der Fachkreis mit einer Broschüre „RWA aktuell 7 – Energieoptimierte Lüftung und Entrauchung von Aufzugsschächten“ zum Thema Energieoptimierte Lüftung und sichere Entrauchung von Aufzugsschächten.